Tagesimpuls 29.12.2020

29. Dezember 2020

„Zwischen den Jahren“ - geschenkte Zeit

Bild: Tomsk | pixelio.de

Der Zeitraum zwischen Weihnachten und Neujahr ist uns auch unter dem Begriff "Zwischen den Jahren" bekannt. Aber was bedeutet das? Schließlich endet unser Kalenderjahr am 31. Dezember und beginnt am 1. Januar.

Im alten Rom begann das neue Jahr am 1. März. An dem Tag traten hohe Beamte der Republik ihr Amt an. 153 v. Chr. wurde dieser Tag erstmals auf den 1. Januar verschoben und damit der Beginn des neuen Jahres im Römischen Reich.

Im Jahr 153 vor Christi Geburt wurde dieser Tag erstmals auf den 1. Januar verschoben, womit auch das neue Jahr im Römischen Reich seither an diesem Tag begann.

Die frühen Christen feierten das neue Jahr und Fest „Erscheinung des Herrn“ am 6. Januar. Im Jahr 354 legte der damalige Papst Liberius (gest. 366) allerdings fest, fortan die Geburt Jesu und auch das neue Jahr am 25. Dezember zu begehen. Damit sollte eine bessere Bekehrung der Heiden gelingen, da an diesem Tag nach dem damals gültigen julianischen Kalender die heidnische Sonnenwendfeier begangen wurde.

Mehrmals wechselte die Kirche im Mittelalter den Neujahrstermin. Mal endete in weiten Teilen Europas das Jahr am 24. Dezember, während Neujahr am 6. Januar gefeiert wurde. Es gab also eine Zeit zwischen den Jahren.

Papst Gregors XIII. (1502-1585) legte Ende des 16. Jahrhunderts den 1. Januar wieder verbindlich als ersten Tag des Jahres fest. Darum spricht man bis heute vom Gregorianischen Kalender. Aus konfessionellen Gründen wurde diese Reform allerdings nicht überall zeitgleich eingeführt. So gab es lange ein Nebeneinander von altem und neuem Kalender.

1691 legte Papst Innozenz XII. (1615-1700) den 31. Dezember endgültig und verbindlich als letzten Tag des Jahres fest. Es ist der Tag, an dem die Katholische Kirche des Todes- und Gedenktages von Papst Silvester (gest. 335) begeht.


Liebe Gemeindemitglieder,

die schönste Zeit im Jahr ist die Zeit „zwischen den Jahren“. Ich erinnere mich gut daran, dass es die einzige Zeit war, in der z.B. mein Vater nichts tat. Der Rummel der ersten zwei Weihnachtstage war vor allem für meine Eltern vorbei: Kirchgang, Festessen kochen, Kuchen backen, Kühe melken, das andere Vieh im Stall versorgen, am 1. Weihnachtstag zur Verwandtschaft von Mama, am 2. Weihnachtstag kam die Verwandtschaft von Papas Seite zu uns. Bei der riesen Familie war das immer ein Volksauflauf.

Als Kind realisiert man das nicht. Aber ich glaube, es war ein unglaublicher Streß. Weil nichts von dem, was erwartet wurde, ausfallen durfte.

Aber ab dem 27. Dezember wurde es plötzlich wieder ruhiger. Die kürzesten Tage im Jahr trugen u.a. dazu bei, dass man draußen auch nicht viel machen konnte. Es war richtig dunkel draußen, viel dunkler als heute.

Plötzlich war Zeit da. Papa ließ es ruhiger angehen. Mama packte das Waffeleisen aus und backte Neujahrskuchen. Niemand musste wohin und keiner kam zu Besuch. Es gab keine Pflichten und irgendwie keine Zeitrechnung.

Die Tage sind so wunderbar, weil sie so dazwischen sind, zwischen den Gezeiten und Gestirnen. Man muss sich noch keine Vorsätze für das neue Jahr nehmen. Man darf einfach sein - mit den Resten vom Fest.

Nur in diesem Jahr fühlt es sich anders an, so als wurde einem die Zeit „zwischen den Jahren“ geklaut. Denn irgendwie fühlt sich das ganze Jahr 2020 wie „zwischen den Jahren“ an. Was bis 2020 eine wunderbare Abwechslung war, bin ich in diesem Jahr ein wenig leid geworden.

Dennoch möchte ich diese Zeit bewußt wahrnehmen, um vor allem mit Zuversicht auf das neue Jahr zu schauen. Ich möchte nicht einfach hinüber schweben. Ich möchte trotz allem ein Handelnder bleiben, jemand, der in dieser Zeit lebt und sie gestaltet. Ich möchte diese Zeit „zwischen den Jahren“ bewußt wahrnehmen. Ich möchte spüren, dass ich bin und gerne hier bin in der Zeit zwischen und in den Jahren – auch mit dem Virus und den anderen unvermeidlichen Dingen und vor allem: Gott mit uns!


Ich wünsche Euch und Ihnen einen frohen 5. Weihnachtstag in der Oktav!

Ihr Pastor Ferdinand Hempelmann
 

von Sankt Pankratius 11. April 2025
„Ich wünsche uns Osteraugen, die im Tod bis zum Leben sehen, in der Schuld bis zur Vergebung, in der Trennung bis zur Einheit, in den Wunden bis zur Heilung. Ich wünsche uns Osteraugen, die im Menschen bis zu Gott, in Gott bis zum Menschen, im ICH bis zum DU zu sehen vermögen. Und dazu wünsche ich uns alle österliche Kraft und Frieden, Licht, Hoffnung und Glauben, dass das Leben stärker ist als der Tod.“ Bischof Klaus Hemmerle (1929-1994) Liebe Gemeindemitglieder, nicht nur mit unseren Augen nehmen wir Veränderungen in unserer Kirche und unseren Gemeinden wahr, sondern auch im konkreten Erleben. Und doch erleben nicht alle Christen die Veränderungen im gleichen Maße. Einige sehen verstärkt das Negative, andere das Positive, andere wiederum haben noch nicht gemerkt, was sich alles verändert hat und wundern sich. Es heißt, der Mensch sehe nur das, was er sehen will. Wie auch immer: Die Wünsche des ehemaligen Bischofs von Aachen sind ein Anstoß, genauer hinzusehen und wahrzunehmen, was mit Jesus Christus, mit seinem Leben, seinem Tod und seiner Auferstehung in die Welt gekommen ist und bis heute und alle Zeiten Gültigkeit hat. Jesus Christus gibt uns allen Grund, als „Pilger der Hoffnung“ unterwegs zu sein. (Mit diesen Worten ist das Heilige Jahr 2025 überschrieben.) Weil wir den Auferstandenen in unserer Mitte haben, können wir stets zuversichtlich sein! In diesem Sinne wünsche ich im Namen des Seelsorgeteams ein von Hoffnung getragenes Osterfest! Pastor Ferdinand Hempelmann
von Sankt Pankratius 11. April 2025
Wir laden als Familienmesskreis herzlich am Sonntag, 27.4.2025, zu einem Weggottesdienst für Kinder ein, angelehnt an die Emmaus-Geschichte. Wir treffen uns um 10:00 Uhr vor der Kirche und machen uns auf den Weg zum Pfarrgarten. Unterwegs wollen wir den Emotionen der Freund*innen Jesu nachspüren. Wir enden im Pfarrgarten und wollen dort gemeinsam picknicken. Snacks und Decken dürfen gerne mitgebracht werden. Jede und jeder ist willkommen!
von Sankt Pankratius 28. März 2025
Am Sonntag, 6. April 2025, feiern wir in St. Georg das Friedensfest. Wir beginnen mit dem Gottesdienst um 9.30 Uhr. Anschließend möchten wir eine Menschenkette bilden, um die Kirche in unsere Mitte zu nehmen. Gruppen und Vereine haben eine Mischung von Speisen und Getränken, aber auch Bastelangebote für die Erstkommunionkinder vorbereitet. Schon jetzt ein herzliches DANKESCHÖN an alle, die den Tag für die Kinder gestalten. Herzlich eingeladen sind natürlich auch alle Gemeindemitglieder, die mit den Erstkommunionkindern das Friedensfest feiern möchten. Das Friedensfest endet um 14.00 Uhr.
von Sankt Pankratius 28. März 2025
Liebe Gemeindemitglieder, die Arbeiten am vorderen Urnenreihenfeld werden in dieser Woche abgeschlossen. Die Betonplatten zwischen den Gräbern wurden eingekürzt, der Boden begradigt und Rollrasen gelegt. Die Gruppe Friedhofshelfer hat Heckenpflanzen gesetzt, so ist die Fläche zusätzlich aufgewertet worden....Vielen Dank dafür. Eine neue Bank wird das Gesamtkonzept vervollständigen. Die Ideen dazu wurden in Zusammenarbeit zwischen Friedhofausschuss und Kirchenvorstand entwickelt. Die Naturrasengräber für Särge sowie die 1x1 m Wahlgräber für Urnen werden von der Firma Fasselt nach Ostern angelegt. Die Naturrasengräber für Särge sowie die 1x1 m Wahlgräber für Urnen werden von der Firma Fasselt nach Ostern angelegt. Auf der Freifläche der vorderen rechten Seite entstehen nach Ostern neue Grabformen und neue Wege. Mit der Möglichkeit eine Naturrasenbestattung für Sarg als Reihengrab und 1x1m Wahlgräbern für 2 Urnen wird das zukünftige Bestattungsangebot vervollständigt. Nach Genehmigung der neuen Friedhofsordnung, dürfen wir die neuen Bestattungsformen anbieten.
von Sankt Pankratius 28. Februar 2025
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Friedhofsbesucher, auf dem Bild ist sichtbar, dass Friedhofsmüll einfach neben einer Tonne abgelegt wird. Vielleicht sagen sich einige: „Sollen das doch die Mitarbeiter auf dem Friedhof wegräumen, ich habe keine Lust dazu“. Ich mache den Vorschlag, den Müll liegen zu lassen. Und wenn der Müllhaufen zu einem unansehnlichen Berg anwächst, dann ist das so. Für den Friedhof sind Mitarbeiter der Pfarrei zuständig. Aber das entbindet nicht von der eigenen Verantwortung. Die Mitarbeiter haben nicht die Aufgabe, den Müll der FriedhofsbesucherInnen wegzuräumen. Sollten Sie kreative Ideen im Umgang mit Friedhofsmüll haben, melden Sie sich gerne. Pfarrer Ferdinand Hempelmann
von Sankt Pankratius 24. Februar 2025
Haben Sie in der Kirche schon einmal „Yellow Submarine“ gesungen oder zu einer böhmischen Polka getanzt? Dann haben Sie am Faschingsdienstag (04. März) ab 19:00 Uhr die Gelegenheit dazu, wenn Organist Michael Seibel unsere Heintz-Orgel wieder zu allerhand „Seitensprüngen“ verführt. Von Johann Strauß über John Philipp Sousa bis zum Repertoire von Ernst Mosch werden zu hören sein, außerdem laden fröhliche Improvisationen über Schlager und Evergreens zum Mitsingen ein. Der Eintritt ist wie gewohnt frei(willig) und wie auch im letzten Jahr steht nach der Musik ein Glas Sekt bereit – wer wohl in diesem Jahr das ausgefallenste Kostüm hat? www.bulderone.de
von Sankt Pankratius 18. Februar 2025
Selten strahlte die christliche Botschaft so klar wie in diesem Moment“ mit diesen Worten kommentierte Der Spiegel die Predigt der anglikanischen Bischöfin Mariann Edgar Budde. Sie sprach den neuen Präsidenten beim traditionellen Gottesdienst nach der Vereidigung direkt an. An diesem Sonntag berichtet das Evangelium von Jesus, der beim Gottesdienst in seiner Heimat-Synagoge in Nazareth ist. Er liest aus dem Buch des Propheten Jesaja vor. Jesaja spricht vom Gnadenjahr des Herrn, das anbrechen wird: Den „Armen wird eine frohe Botschaft“ gebracht, „den Gefangenen die Entlassung verkündet“, „den Blinden das Augenlicht“ gegeben und „die Zerschlagenen“ die Freiheit geschenkt. Nachdem Jesus vorgelesen hat, sagt er, dass sich nun das Wort des Propheten erfüllt hat. (Lukas-Evangelium 1, 1–4; 4, 14–21) Mit Jesus hat in dieser Welt die Barmherzigkeit, die Gerechtigkeit und die Nächstenliebe menschliche Gestalt angenommen. Interessant, wie der neue Präsident auftritt. Er sieht sich selbst als Messias. „Rassismus ist jetzt Gerechtigkeit; Zensur Andersdenkender ist Meinungsfreiheit; Gewalt gegenüber Fremden ist christliche Nächstenliebe", so werden nach Meinung der amerikanischen Theologin Hille Haker aktuell durch den neuen US-Präsidenten moralische Begriffe pervertiert. Bezeichnend ist, welche Politikerinnen und Politiker aus Deutschland und Europa zur Amtseinführung eingeladen wurden und welche nicht. "Der Amtseinführung von Präsident Donald Trump beizuwohnen, zeigt einmal mehr, dass wir unsere interessengeleitete Politik umsetzen", erklärte der AfD-Politiker Chrupalla. Unser Bistum, wie auch andere Bistümer und evangelischen Kirchen in unserem Land haben Initiativen gestartet, die bei der Wahl auf Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt setzen. Wer seine Stimme einer Partei gibt, sollte bedenken, ob diese moralischen Begriffe geachtet, oder nur benutzt werden, um eigene Interessen durchzusetzen. Pastor Ferdinand Hempelmann
von Sankt Pankratius 18. Februar 2025
Am 23. Februar ist Bundestagswahl! Die Dorfgemeinschaft und Friedhofsausschuss laden zwischen 10:00 und 16:00 Uhr ein in die St. Georg-Grundschule zum Wählen - Klönen- Genießen! Geboten werden ein Stehcafé und Kuchen to go; der Erlös fließt in die Neugestaltung unseres Friedhofs.
von Sankt Pankratius 7. Februar 2025
Nein. Man ist zwar jedes Jahr darüber verwundert, wie schnell wieder Weihnachten ist. Aber jetzt geht es um eine gemeinsame Reflexion und um den Ausblick. Sie sollen bzw. Du sollst mitdenken und mit überlegen: Wenn jetzt wieder Weihnachten wäre, was meinst Du / meinen Sie, - gerade mit Blick auf das vergangene Fest - brauchen wir in unseren Kirchengemeinden, damit wir als christliche Gemeinschaft den Geburtstag unseren Herrn gut feiern? Was brauchen wir, damit Nah- wie Fernstehende sich angesprochen fühlen? Was braucht es, um die Weihnachtsbotschaft nach außen zu tragen? usw. … Weihnachten beginnt immer am Nachmittag des 24. Dezembers und endet am Sonntag nach dem Fest der sog. heiligen drei Könige. Die Gestaltung liegt nicht allein in den Händen hauptamtlicher Christen. Es ist ein Fest der ganzen Gemeinde, weil wir Jesus feiern. Am Sonntag, den 9. März 2025, wollen wir Gottesdienst in St. Georg um 9.30 Uhr feiern. Alle aus St. Pankratius und St. Georg sind dazu eingeladen! Anschließend treffen wir uns im Pfarrheim zu Kaffee etc. und schauen darauf, wie Weihnachten gewesen ist und was wir für das nächste Fest brauchen. Einen schönen Sonntag wünscht Pastor Ferdinand Hempelmann
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