Update des Generalvikars zu den Pastoralen Räumen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitbrüder,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
heute möchte ich Sie erneut in einem Update über den aktuellen Stand im Prozess zur Entwicklung der Pastoralen Strukturen in unserem Bistum informieren.
Zunächst möchte ich dabei Bezug nehmen auf die jüngste Sitzung des Diözesanrates am vergangenen Freitag und Samstag (16. und 17. Februar). Schon die Tatsache, dass das Gremium sich zwei Tage zu einer Sondersitzung getroffen hat, zeigt, dass diese Sitzung ein zentraler Termin im Rahmen des Prozesses war. Beraten wurden die Empfehlungen der 14 Themengruppen, die sich seit anderthalb Jahren mit unterschiedlichen Fragestellungen befasst haben, die für die Zukunft der katholischen Kirche in unserem Bistum von hoher Bedeutung sind.
Die Themengruppen hatten insgesamt den Auftrag, das zu konkretisieren, was Bischof Felix zu Beginn als Ziel des Prozesses definiert hat, nämlich „die pastoralen Strukturen so zu gestalten, dass die Verkündigung der Frohen Botschaft unter in Zukunft deutlich veränderten Rahmenbedingungen weiter gut möglich sein wird“. Mit den Empfehlungen der Themengruppen wird nun greifbar, wie dies künftig geschehen kann.
Bevor ich auf die Empfehlungen und die Sitzung des Diözesanrates Bezug nehme, möchte ich etwas vorweg betonen: Auch an dieser Stelle möchte ich ein herzliches Dankeschön allen sagen, die sich in den Themengruppen engagiert haben. Ich bin zutiefst beeindruckt, mit wie viel Engagement und Kompetenz sich rund 140 Ehren- und Hauptamtliche mit durchaus sehr herausfordernden Fragestellungen befasst haben. Das war und ist für mich ein Musterbeispiel, wie Partizipation und auch Synodalität (ohne, dass wir das überhaupt unter diese Begrifflichkeit gestellt haben) auf eine sehr gute, konkrete und zielorientierte Weise erfolgen können.
Das Themenspektrum, mit dem sich die Gruppen befasst haben, war breit. Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich hier nun nicht auf die Empfehlungen im Einzelnen eingehen kann. Eine Übersicht der Themengruppen und ihrer Empfehlungen haben wir im Internet veröffentlicht.
Wenn Sie sich dies durchlesen, werden Sie möglicherweise der Umfang und die Fülle des Materials überraschen. Die Arbeitsergebnisse zeugen davon, wie intensiv, engagiert und mit welch hoher Verantwortung in den Gruppen gearbeitet wurde. Wir haben uns entschlossen, anhand eines Deckblattes eine Lesehilfe für die Empfehlungen der jeweiligen Themengruppen zu geben. Auch diese Deckblätter haben wir auf der genannten Internetseite veröffentlicht. Dem Deckblatt können Sie schnell entnehmen, wer in der Gruppe mitgearbeitet hat, was Ausgangslage und Arbeitsauftrag waren und welche Empfehlung die Themengruppe gegeben hat. Sollten Sie nicht genügend Zeit oder Gelegenheit haben, alle Arbeitsergebnisse im Einzelnen und vertieft zu lesen, könnte das Deckblatt als Einstiegslektüre fungieren, um gezielt einzelne Bereiche der Arbeitsergebnisse zu sichten.
Der Diözesanrat hat nach intensiven Erörterungen allen Empfehlungen zugestimmt. Das hat nichts – und jeder und jede, der/die dabei war, kann das bestätigen – mit einem einfachen Abnicken der Empfehlungen zu tun. Vielmehr zeugt die Zustimmung des Diözesanrates zu allen Empfehlungen aus meiner Sicht von der hohen Expertise, mit der die Empfehlungen durch die Themengruppen erstellt wurden. Zugleich haben die Mitglieder des Diözesanrates zahlreiche positive, kritische und sonstige Anmerkungen zu den Empfehlungen gemacht. Diese werden zeitnah – nach Fertigstellung des Protokolls der Diözesanratssitzung – ebenfalls auf der Strukturprozess-Homepage veröffentlicht.
Die Voten des Diözesanrates und die Anmerkungen, die es aus dem Gremium zu den Empfehlungen gab, gehen nun an Bischof Felix zur Weiterarbeit, Entscheidung bzw. zur Umsetzung. Der Bischof wird nach dem Diözesanrat über den Umgang mit den Empfehlungen in Kenntnis des Votums und der Anmerkungen des Diözesanrates entscheiden. Darüber werde ich Sie selbstverständlich wieder informieren. Bei manchen Empfehlungen aus den Themengruppen kann der Bischof über die Umsetzung entscheiden, Arbeitsgruppen zur Implementierung einrichten oder Fachstellen beauftragen. Bei anderen kann er den jeweiligen Entscheidern – etwa den Kirchengemeinden – nur nahelegen, der Empfehlung zu folgen. Das hängt von den jeweiligen Fragestellungen und Ebenen ab. In den formulierten Voten auf den Deckblättern haben wir versucht, dies jeweils deutlich zu machen.
Die Arbeit der Themengruppen ist mit der Vorlage der Empfehlungen im Diözesanrat abgeschlossen. Die Arbeit an den Themen ist damit aber in vielen Fällen noch nicht beendet. Im Gegenteil. Auch diesbezüglich liegt die meiste Arbeit noch vor uns – in den Pastoralen Räumen, in den Pfarreien, in den Einrichtungen, Verbänden und auf allen Ebenen haupt- wie ehrenamtlichen Arbeitens und Engagements. Viele Fragen werden sich dabei vielleicht nochmal neu und anders stellen als es derzeit der Fall ist. Doch sehe ich dem angesichts des bisherigen Prozessverlaufes zuversichtlich entgegen. Auf jeden Fall lade ich Sie alle herzlich ein, sich schon jetzt mit den Empfehlungen des Diözesanrates zu befassen.
Noch ein zweites Thema möchte ich ansprechen: die Koordinatorinnen und Koordinatoren. Die 25 Frauen und Männer sind nun offiziell in die Pastoralen Räume unseres Bistums entsandt worden – für einen Pastoralen Raum konnte bisher noch keine Koordinatorin oder Koordinator gefunden werden. Zeitnah wird aber auch für diesen Pastoralen Raum eine Lösung gefunden.
Ende Januar haben die Koordinatorinnen und Koordinatoren sich gemeinsam mit Friedrike Bude von der Fachstelle Pastorale Strategie und theologische Grundsatzfragen sowie Stefan Nieber und Dr. Marius Stelzer von der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Bistum noch einmal intensiv mit ihren Aufgaben und den Erwartungen an sie auseinandergesetzt.
Die Koordinatorinnen und Koordinatoren unterstützen die Koordinierungsteams, die in jedem Pastoralen Raum gebildet werden. Diese Teams haben – wie bereits im September im Update 3 mitgeteilt – vor allem die Aufgaben, einen guten Informationsfluss in den Pastoralen Räumen sicherzustellen, die Zusammenarbeit und erste gemeinsame Aktivitäten auf Ebene des jeweiligen Pastoralen Raums zu begleiten und zu überlegen, wie das Leitungsteam ab Anfang 2026 innerhalb vorgegebener Rahmenbedingungen gebildet werden kann. In den Koordinierungsteams soll jede Pfarrei sowie die verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Akteure des Pastoralen Raums vertreten sein. Mitglieder können Haupt- und Ehrenamtliche aus den verschiedenen pastoralen Feldern der Pastoralen Räume sein.
Darüber hinaus haben die Koordinatorinnen und Koordinatoren eine „Scharnierfunktion“ zwischen der Prozesssteuerung und dem jeweiligen Koordinierungsteam im Pastoralen Raum, indem sie Informationen und Entscheidungen rückbinden. Sie haben dabei die Entscheidungen der Prozessteuerung im Blick und unterstützen bei der Umsetzung dieser durch die Koordinierungsteams. Sie informieren zudem über den aktuellen Stand des Prozesses sowohl in Richtung der Prozesssteuerung als auch in Richtung des Koordinierungsteams und sie stellen die Informationen bereit. Die Koordinatorinnen und Koordinatoren sollen außerdem Sorge für den Prozessverlauf in den Pastoralen Räumen tragen, indem sie einzelne Schritte initiieren. Den Auftrag für die Koordinatorinnen und Koordinatoren können Sie hier nachlesen.
„Wir sind in einer besonderen Zeit“, sagte einer aus der Runde der Koordinatoren in dem Gottesdienst, in dem sie für die neue Aufgabe beauftragt wurden. Neues zu gestalten, brauche Mut und Zeit. Aber, da waren sich alle einig: In ihrem umfangreichen Auftrag liegt auch eine große Chance. Mit diesem Auftrag stehen die Koordinatorinnen und Koordinatoren nicht allein. Wir alle, besonders aber Sie vor Ort in den Pfarreien der Pastoralen Räume, möchte ich bitten, die Frauen und Männer bei ihrer Arbeit zu unterstützen, damit wir gemeinsam in den herausfordernden Zeiten die katholische Kirche im Bistum Münster für die Zukunft neu aufstellen.
Hilfreich dabei können hoffentlich die Auftaktwerkstätten für Seelsorgende sein, die unter dem Titel #raumöffnen in diesem Jahr für jedes Team der Pastoralen Räume durchgeführt werden. Die ersten Veranstaltungen haben bereits stattgefunden. Die Auftaktwerkstätten dienen der Rollenreflexion und der Vergewisserung der eigenen Rolle in sich verändernden Strukturen. Damit unterstützen wir die Seelsorgenden als eine Gruppe derjenigen, die den Pastoralen Räumen Gehalt und Gestalt geben können. Zugleich ist allen klar und es wurde auch in den ersten Durchgängen der Auftaktwerkstatt deutlich: Hauptberuflich Seelsorgende allein gestalten keinen Pastoralen Raum. Dazu braucht es unterschiedliche Akteure und verschiedene Perspektiven. Gerne verweise ich hier auf die Empfehlung der Themengruppe Leitungsformen im Pastoralen Raum zum Koordinierungsteam – insbesondere zu dessen multiperspektivischen Zusammensetzung.
Als drittes Thema möchte ich die Namen der Pastoralen Räume aufgreifen. Einige Anfragen haben mich zu dem Thema erreicht. Die Pastoralen Räume wurden mit der Inkraftsetzung zum 1. Januar 2024 alle pragmatisch und im Sinne der Gleichbehandlung aller Orte im Pastoralen Raum nach den Kommunen benannt, die Teil des Pastoralen Raums sind. Diese Namen sind teilweise recht lang und nicht immer alltagskompatibel. Von Einigen gibt es den Wunsch nach einer Umbenennung. Einer Umbenennung steht von Seiten der Prozesssteuerung grundsätzlich nichts im Wege: Die Pastoralen Räume sollen jedoch keine Namen von lebenden oder verstorbenen Personen (auch keine Heiligen oder Seligen) tragen. Stattdessen sollen lokale oder territoriale Namen gewählt werden. Eine „Umbenennung“ des Pastoralen Raums soll im Koordinierungsteam besprochen und beschlossen werden. Danach teilen Sie die Umbenennung bitte Daniel Gewand, als Geschäftsführer des Prozesses, mit, damit die Namensänderung hier dokumentiert und zukünftig verwendet werden kann.
Mit einem herzlichen Dank für all Ihr Mittun und Mitdenken und mit den besten Wünschen für eine gesegnete Fastenzeit grüße ich Sie herzlich,
Dr. Klaus Winterkamp
Generalvikar
Am 1. Januar 2024 werden die Pastoralen Räume offiziell kirchenrechtlich in Kraft gesetzt. Bis dahin werden die vom Generalvikariat eingesetzten Themengruppen Empfehlungen zu den verschiedenen offenen Fragen vorlegen.
Eine erste Entscheidung ist getroffen: In jedem Pastoralen Raum wird sich ein Koordinierungsteam bilden, das bis zum 31. Dezember 2025 alles dafür vorbereitet, damit im Anschluss ein Leitungsteam die Verantwortung im Pastoralen Raum übernehmen kann. Wie sich ein solches Koordinierungsteam zusammensetzt, kann auf der Website des Strukturprozesses nachgelesen werden.
Wie das weitere Vorgehen im Prozess aussieht, schildert Generalvikar Klaus Winterkamp in seinem Update.
In seinem Update zum Strukturprozess schreibt Generalvikar Klaus Winterkamp unter anderem Folgendes:
"Sicher ist die territoriale Zuordnung der Pfarreien zu den Pastoralen Räumen ein Meilenstein im Prozess, doch in der inhaltlichen Arbeit sind wir noch mitten drin. Viele der inhaltlichen Fragen sind noch nicht geklärt. Das müssen wir zum jetzigen Prozesszeitpunkt in Kauf nehmen, weil wir uns für einen breiten Beteiligungsprozess entschieden haben, in dem Antworten nicht vorgegeben, sondern entwickelt werden. Die Mitglieder der Themen-gruppen sind weiter engagiert dabei, die offenen Punkte zu klären. Ende des Jahres sollen die Antworten auf viele der derzeit noch offenen Fragen vorliegen."
Das ganze Schreiben können Sie hier nachlesen.
Mai 2023
Die 45 Pastoralen Räume im Bistum Münster werden zum 1. Januar 2024 offiziell in Kraft gesetzt. Bischof Genn folgt damit den Rückmeldungen der Pfarreien sowie dem Votum des Diözesanrats. Wie vom Bistum vorgeschlagen und von den Gremien aller betreffenden Pfarreien bestätigt, wird es in Zukunft den Pastoralen Raum Dülmen geben, dem die Pfarreien St. Viktor, Heilig Kreuz, St. Pankratius und St. Georg angehören werden.
In einem Brief an alle Verantwortlichen in den Pfarreien schreibt Bischof Felix: "Mit der Entscheidung über die Zuordnung der Pastoralen Räume sind wir im 'Prozess zur Entwicklung pastoraler Strukturen im Bistum Münster' einen großen Schritt weiter, aber noch lange nicht am Ende. Wir sind mitten im Veränderungsprozess und viele inhaltliche Fragen sind noch offen. Die hauptsächliche Arbeit, nämlich die inhaltliche Füllung mit kirchlichem Leben liegt noch vor uns. Vieles, was gut ist, was fruchtbar ist, muss auch in den neuen Strukturen seinen Platz und seine Lebendigkeit finden, manches wird vergehen, Neues kann hervortreten und kann Leben entfalten."
Den Brief finden Sie hier zum Nachlesen.
Das erste Treffen aller beteiligten Pfarreien im Hinblick auf den Pastoralen Raum Dülmen hat am 22. November 2022 stattgefunden. Es waren Vertreter der Pfarreiräte und der Kirchenvorstände sowie, als Hauptamtliche Seelsorger, Sr Kitonyi, Pfarrer Peter Nienhaus und Pfarrer Markus Trautmann vertreten. Insgesamt herrschte eine gute und ausgeglichene Stimmung bei dem Treffen. Alle waren sich einig, dass der pastorale Raum Dülmen nicht zu groß und überschaubar ist. In den einzelnen Pfarreien wird nun intensiv geschaut, was auf jeden Fall vor Ort bleiben soll und wie dieser Wunsch umzusetzen ist. Eventuell wird in diesem Prozess auch noch eine Unterstützung aus dem Generalvikariat angefordert. Für diesen Entwicklungsprozess vor Ort nehmen sich die Pfarreien ausreichend Zeit. Das nächste Treffen für den gesamten Pastoralen Raum Dülmen wird nach den Sommerferien 2023 stattfinden.
Für Buldern und Hiddingsel ist zu sagen, dass auf der letzten Pfarreiratssitzung intensiv darüber gesprochen wurde, was vor Ort bleiben soll, um Ängste und Sorgen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Im Februar kommenden Jahres soll es einen Klausurtag geben, bei dem die Gestaltung weitere Form annimmt. Ein Signal wurde auf jeden Fall sehr deutlich beim ersten Treffen weitergegeben: Wir möchten so lange wie möglich selbstständig bleiben. Dafür müssen wir das Ehrenamt stärken!
Liebe Gemeindemitglieder,
wir möchten das Publicandum und unsere Homepage nutzen, um Sie über die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf den Pastoralen Raum Dülmen zu informieren.
Hier und da hören wir Stimmen, dass über die Entwicklung des Pastoralen Raumes gesprochen wird. Das ist gut, denn er wird in absehbarer Zeit kommen. Wenn Sie merken, dass bei Ihnen Fragen auftauchen, die Sie sich nicht beantworten können, sprechen Sie die Mitglieder des Pfarreirats an. Gerne geben wir Ihnen Auskunft.
Am Dienstag, den 22 November 2022, wird es ein erstes Treffen in Dülmen geben. Niklas Hesselmann und Martina Lökes vom Pfarreirat, Bernadette Weber und Hermann Josef Fortmann von den Kirchenvorständen und Sr. Kitonyi fahren aus Buldern und Hiddingsel zu diesem Treffen. Hier geht es um ein erstes Kennenlernen sowie darum, Ideen zu entwickeln, wie wir den Prozess umsetzen können.
Scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen, denn so können wir Ihre Ideen, Hinweise und Anregungen gut mit in diesen Prozess einbringen und Ihnen vielleicht auch Sorgen und Ängste nehmen.
An dieser Stelle werden wir immer wieder neue Informationen einstellen, sodass wir hoffen, dass Sie sich gut mitgenommen fühlen.
Hier sind noch einmal die Ansprechpersonen des Pfarreirats:
Lukas Fuchs
Niklas Hesselmann
Yvonne Krüskemper
Martina Lökes
Hedwig Winkler
Pfarrer Ferdinand Hempelmann
Pastoralreferentin Sr. Kitonyi
Hermann Josef Fortmann
(Kirchenvorstand St. Pankratius)
Berthold Cleve
(Kirchenvorstand St. Georg)
Schreiben Sie gerne eine Mail an die Pfarrbüros georg-pankratius-duelmen@bistum-muenster.de. Von dort wird die Mail dann an die Mitglieder des Pfarreirats weitergeleitet.
Herzliche Grüße
Ihr Pfarreirat der Seelsorgeeinheit St. Georg und St. Pankratius
Unsere Kirche befindet sich im Umbruch. Es gibt immer weniger Priester und Pastoralreferent*innen. Es gibt immer weniger Gottesdienstbesucher*innen. Dagegen gibt es immer mehr Kirchenaustritte.
Im Kreisdekanat Coesfeld wird die Zahl der Katholik*innen, die jetzt bei ca. 170.000 liegt, im Jahr 2040 bei ca. 120.000 Katholik*innen liegen. Im Jahr 2020 gab es 12.000 Kirchenaustritte im Bistum Münster, im Jahr 2021 waren es rund 23.000 Austritte. Schon jetzt ist klar, dass es in 2022 ein neuer Höchstwert erreicht wird.
Aktuell gibt es noch 380 aktive Diözesanpriester, im Jahr 2040 werden es wahrscheinlich nur noch 100 sein.
Das sind Zahlen, die die Bistumsleitung dazu gezwungen haben, einen Prozess einzuleiten, neue Strukturen zu schaffen. So soll es pastorale Räume geben, die Kirche vor Ort zukunftsfähig macht. In diesen pastoralen Räumen können Christen sich zu kleineren Gemeinschaften zusammenschließen, um am Kirchturm ihren Glauben zu leben und mit der christlichen Botschaft nach außen zu wirken.
Bestehende Pfarreien innerhalb eines pastoralen Raumes werden nicht mehr fusionieren, sondern bleiben mit ihren Kirchenvorständen und Pfarreiräten bestehen.
Die Stadt Dülmen soll ein pastoraler Raum werden. Konkret heißt das: St. Georg, Hiddingsel, St. Pankratius, Buldern, sowie Hl. Kreuz und St. Viktor (mit Hausdülmen, Merfeld, Rorup und Karthaus) bilden einen pastoralen Raum, in dem vier bis maximal acht hauptamtliche Priester und Pastoralreferent*innen tätig sein werden. Keine Pfarrei hat einen eigenen Pfarrer und einen Pastoralreferenten/eine Pastoralreferentin für sich.
Die Zentralrendantur wird die Kirchenvorstände bei der Verwaltung ihrer jeweiligen Pfarrei wie gehabt begleiten. Solange alle Kirchengemeinden einen eigenständigen Kirchenvorstand stellen können, wird die Eigenständigkeit aufrechterhalten.
Dem Ehrenamt kommt eine größere Bedeutung zu. Christen in den einzelnen Gemeinden und im pastoralen Raum werden zu größeren Entscheidungsträgern.
Bis Ende Oktober muss aus jeder Kirchengemeinde ein Votum abgegeben werden, ob der vorgeschlagene Pastorale Raum akzeptiert wird. Der Pfarreirat der Seelsorgeeinheit hat sich in seiner letzten Sitzung mit dem Thema auseinandergesetzt und wird dem Pastoralem Raum „Dülmen“ zustimmen.
Weitere Ausführungen finden Sie demnächst an dieser Stelle. Zunächst einmal ist es uns aber wichtig, Ihnen mitzuteilen, dass wir als Pfarreirat entschieden haben:
Wir sagen Ja zum Pastoralen Raum!