Tagesimpuls 08.04.2020
8. April 2020
Heute im Paradies - Heute im Glück

Die letzten sieben Worte Jesu am Kreuz
3. „Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
Liebe Gemeindemitglieder,
welche Vorstellung haben Sie vom Paradies?
Wahrscheinlich sind mittlerweile die Ansprüche gesunken und Sie fänden es schon paradiesisch, wenn die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben werden könnten.
Aber auch bei einer vorsichtigen schrittweisen Aufhebung, wie sie jetzt Österreich angekündigt hat, ist das Thema „Corona“ noch nicht vorbei und wird unsere Lebensgewohnheiten beeinflussen.
Was nützt der schönste Strand und Meeresblick, sterben müssen wir alle.
Zugegeben: Diese Information ist nicht neu und klingt auch nicht aufbauend. Aber uns werden zurzeit schon unsere Grenzen aufgezeigt. Und die sind nicht aus der Luft gegriffen. Und ist nicht gerade die Karwoche ein guter Zeitpunkt, um die eigene Sterblichkeit behutsam in den Blick zu nehmen.
Für mich heißt das nicht, das Leben schlecht zu reden. Ganz im Gegenteil. Es hilft mir, stärker das Heute zu betonen, weil ich nur Heute lebe und was morgen ist, weiß ich nicht. Ich kann mich nicht absichern und mich nicht dagegen versichern.
Jeder neue Tag ist aus heutiger Perspektive ein Geschenk und aus der morgigen auch. Und gestern ist gestern, obwohl das Gestern oft noch sehr stark nachwirkt, manchmal mehr als einem lieb ist. Die Zukunft kann verlockend sein, aber auch bedrohlich. Fest steht, ich kann nur Heute leben.
Und von diesem Heute spricht Jesus:
32 Zusammen mit Jesus wurden auch zwei Verbrecher zur Hinrichtung geführt.
33 Sie kamen an den Ort, der Schädelhöhe heißt; dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher, den einen rechts von ihm, den andern links.
39 Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst und auch uns!
40 Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.
41 Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
42 Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!
43 Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
(Lukas 23,32f., 39-43)
Heute im Paradies! Heute im Glück! Unsere Gesellschaft ist sehr damit, das Glück zu finden. Und wir tun sehr viel dafür, dass es glückt. Aber da gibt es auch Dinge, die das Glück bedrohen und uns darum Angst machen: Einsamkeit, Scheitern, Armut, zerbrechende Beziehungen, Schuld.
Lukas stellt in seinem Evangelium siebenmal das „Heute“ heraus. Eine Stelle möchte ich hervorheben. Jesus begegnet dem Zöllner Zachäus, holt ihn vom Baum auf die Erde runter und lädt sich bei ihm ein mit den Worten: „Ich muss heute
in deinem Haus zu Gast sein“. (Lk 19,5) Diese Zuwendung verändert Zachäus Denken und Handeln und er verspricht, die Hälfte seines Vermögens den Armen zu geben. Und Jesus sagt dazu: „Heute
ist diesem Haus das Heil geschenkt worden“. (Lk 19,9)
Heute, d.h., Gott ist gegenwärtig. Er ist präsent. Er will heute bei mir/uns zu Gast sein und heute das Heil schenken.
Und was kann das Heute am Kreuz bedeuten? Welche Möglichkeiten sollte Jesus da noch haben? Jesus hat keine Möglichkeiten, aber der Vater. Und ihm vertraut er. Jesus ist nicht in seinem eigenen Namen gekommen, sondern im Namen Gottes. Er zeigt uns den Weg zum Vater und das heißt, zum Paradies. Und dieser Weg ist auch noch dann offen, wenn ein Mensch sich Jesus in ehrlicher Absicht in letzter Minute Jesus zuwendet.
Wenn wir dem Wort Jesu trauen, wenn wir es in uns eindringen lassen, in unsere Angst, Verwirrung, in unser Suchen und Versuchen, dann dürfen wir Heute erfahren, dass wir mit Jesus im Paradies sind. Und das ist der Ort des Friedens.
Paradies meint Garten der Schönheit, Garten der Liebe, Garten des Friedens.
In diesem Garten bin ich, wenn Jesus bei mir ist, Heute!
Alle falschen Sorgen darf ich loslassen. Dieses Heute beginnt immer dann, wenn ich Mut zum Vertrauen auf Gott habe. Dieses Heute beginnt dann, wenn ich die Wahrheit über mein Leben gelten lasse, dass ich begrenzt bin. Dieses Heute beginnt dann, wenn ich den Panzer ablege, der das Herz davor schützt, sich berühren und bewegen zu lassen. Im Vertrauen auf den Sohn Gottes öffnet sich das Paradies. Er will Heute bei mir/uns zu Gast sein.
Unabhängig davon, wie das mit Covid19 weitergeht und welche Folgen es noch haben wird. Jetzt öffnet sich das Paradies im Vertrauen auf „den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat“, wie Paulus schreibt (Galater 2,20).
In der christlich-östlichen Liturgie spricht der Priester dreimal vor dem Austeilen der Kommunion das Wort des rechten Schächers: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Vielleicht ein gutes Gebet am Tag, das sich leicht wiederholen lässt und natürlich für den Moment, wenn wir wieder gemeinsam Kommunion feiern dürfen.
Ich wünsche Ihnen und Euch einen gesegneten Tag!
Ihr Pastor Ferdinand Hempelmann
„Er hatte nichts mehr zu erwarten außer das Ende.
Er hatte seine gerechte Strafe bekommen,
und er hat sich nicht einmal dagegen aufgelehnt.
Aber er hat gespürt, dass es bei dir anders war.
Dass man dich aus dem Weg räumen wollte,
obwohl du nichts getan hattest.
Außer,
dass du den Blinden das Augenlicht schenktest.
Dass du die Lahmen gehen machtest.
Dass du die Kranken und die Gekränkten gesehen,
angesehen hast.
Sonst hattest du nichts getan.
Der Mörder neben dir am Kreuz,
er hat gespürt,
dass da die Liebe selber hing,
aufs Kreuz gelegt wurde,
und es war nicht zu spät für ihn.
So ist das mit der Gnade:
Es ist nie zu spät,
Gnade vor Recht ergehen zu lassen.
Du, sterbender, menschlicher Gott,
göttlicher Mensch,
du hast ihm einen Platz in Gottes Anderland
reservieren lassen:
„Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
Tobias Götting

„Eine Orgel kann mehr als nur verstaubte Choräle und Geburtstagsjubiläum hat dieses Jahr nicht nur der alte Bach.“ sagt Michael Seibel und legt den Konzertwalzer „Frühlingsstimmen“ von Johann Strauß (Sohn) auf das Notenpult der Orgel in der Bulderner Pfarrkirche. Den Frühling will der Musiker in die Kirche hereinholen beim Auftakt der neuen Reihe „Sonntagsmusik“, die am kommenden Sonntag (27. April) um 16:00 Uhr beginnt. Neben dem besagten Walzer steht der Frühling von Antonio Vivaldi auf dem Programm, dazu mit dem Praeludium in D-Dur ein fröhliches Jugendwerk von Johann Sebastian Bach und Musik der schwedischen Popgruppe ABBA. „Ich finde fast jedes Mal beim Üben neue Klänge durch immer wieder neue Kombinationen der 2.149 Pfeifen.“ schwärmt der Organist, der seit zweieinhalb Jahren „den vielleicht schönsten Arbeitsplatz in Buldern“ bekleidet, wie er selbst sagt. Die neue Reihe lädt zu fröhlicher und besinnlicher Musik in lockerer Atmosphäre am Sonntagnachmittag ein, in Verbindung mit einem Spaziergang, einer Radtour oder dem Sonntagsausflug. Ein kurzer (geistlicher) Impuls regt die eigenen Gedanken an. „Und wer sein Eis noch nicht aufgegessen hat bekommt ein Küchenkrepp, falls es tropft.“ scherzt Michael Seibel zum Schluss noch. Herzliche Einladung! Weitere Termine: 08. Juni, 13. Juli und 03. August jeweils um 16.00 Uhr in St. Pankratius Buldern und schon am 25. Mai in St. Georg Hiddingsel. Weitere Infos im Internet unter www.bulderone.de .

„Ich wünsche uns Osteraugen, die im Tod bis zum Leben sehen, in der Schuld bis zur Vergebung, in der Trennung bis zur Einheit, in den Wunden bis zur Heilung. Ich wünsche uns Osteraugen, die im Menschen bis zu Gott, in Gott bis zum Menschen, im ICH bis zum DU zu sehen vermögen. Und dazu wünsche ich uns alle österliche Kraft und Frieden, Licht, Hoffnung und Glauben, dass das Leben stärker ist als der Tod.“ Bischof Klaus Hemmerle (1929-1994) Liebe Gemeindemitglieder, nicht nur mit unseren Augen nehmen wir Veränderungen in unserer Kirche und unseren Gemeinden wahr, sondern auch im konkreten Erleben. Und doch erleben nicht alle Christen die Veränderungen im gleichen Maße. Einige sehen verstärkt das Negative, andere das Positive, andere wiederum haben noch nicht gemerkt, was sich alles verändert hat und wundern sich. Es heißt, der Mensch sehe nur das, was er sehen will. Wie auch immer: Die Wünsche des ehemaligen Bischofs von Aachen sind ein Anstoß, genauer hinzusehen und wahrzunehmen, was mit Jesus Christus, mit seinem Leben, seinem Tod und seiner Auferstehung in die Welt gekommen ist und bis heute und alle Zeiten Gültigkeit hat. Jesus Christus gibt uns allen Grund, als „Pilger der Hoffnung“ unterwegs zu sein. (Mit diesen Worten ist das Heilige Jahr 2025 überschrieben.) Weil wir den Auferstandenen in unserer Mitte haben, können wir stets zuversichtlich sein! In diesem Sinne wünsche ich im Namen des Seelsorgeteams ein von Hoffnung getragenes Osterfest! Pastor Ferdinand Hempelmann

Wir laden als Familienmesskreis herzlich am Sonntag, 27.4.2025, zu einem Weggottesdienst für Kinder ein, angelehnt an die Emmaus-Geschichte. Wir treffen uns um 10:00 Uhr vor der Kirche und machen uns auf den Weg zum Pfarrgarten. Unterwegs wollen wir den Emotionen der Freund*innen Jesu nachspüren. Wir enden im Pfarrgarten und wollen dort gemeinsam picknicken. Snacks und Decken dürfen gerne mitgebracht werden. Jede und jeder ist willkommen!

Am Sonntag, 6. April 2025, feiern wir in St. Georg das Friedensfest. Wir beginnen mit dem Gottesdienst um 9.30 Uhr. Anschließend möchten wir eine Menschenkette bilden, um die Kirche in unsere Mitte zu nehmen. Gruppen und Vereine haben eine Mischung von Speisen und Getränken, aber auch Bastelangebote für die Erstkommunionkinder vorbereitet. Schon jetzt ein herzliches DANKESCHÖN an alle, die den Tag für die Kinder gestalten. Herzlich eingeladen sind natürlich auch alle Gemeindemitglieder, die mit den Erstkommunionkindern das Friedensfest feiern möchten. Das Friedensfest endet um 14.00 Uhr.

Liebe Gemeindemitglieder, die Arbeiten am vorderen Urnenreihenfeld werden in dieser Woche abgeschlossen. Die Betonplatten zwischen den Gräbern wurden eingekürzt, der Boden begradigt und Rollrasen gelegt. Die Gruppe Friedhofshelfer hat Heckenpflanzen gesetzt, so ist die Fläche zusätzlich aufgewertet worden....Vielen Dank dafür. Eine neue Bank wird das Gesamtkonzept vervollständigen. Die Ideen dazu wurden in Zusammenarbeit zwischen Friedhofausschuss und Kirchenvorstand entwickelt. Die Naturrasengräber für Särge sowie die 1x1 m Wahlgräber für Urnen werden von der Firma Fasselt nach Ostern angelegt. Die Naturrasengräber für Särge sowie die 1x1 m Wahlgräber für Urnen werden von der Firma Fasselt nach Ostern angelegt. Auf der Freifläche der vorderen rechten Seite entstehen nach Ostern neue Grabformen und neue Wege. Mit der Möglichkeit eine Naturrasenbestattung für Sarg als Reihengrab und 1x1m Wahlgräbern für 2 Urnen wird das zukünftige Bestattungsangebot vervollständigt. Nach Genehmigung der neuen Friedhofsordnung, dürfen wir die neuen Bestattungsformen anbieten.

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Friedhofsbesucher, auf dem Bild ist sichtbar, dass Friedhofsmüll einfach neben einer Tonne abgelegt wird. Vielleicht sagen sich einige: „Sollen das doch die Mitarbeiter auf dem Friedhof wegräumen, ich habe keine Lust dazu“. Ich mache den Vorschlag, den Müll liegen zu lassen. Und wenn der Müllhaufen zu einem unansehnlichen Berg anwächst, dann ist das so. Für den Friedhof sind Mitarbeiter der Pfarrei zuständig. Aber das entbindet nicht von der eigenen Verantwortung. Die Mitarbeiter haben nicht die Aufgabe, den Müll der FriedhofsbesucherInnen wegzuräumen. Sollten Sie kreative Ideen im Umgang mit Friedhofsmüll haben, melden Sie sich gerne. Pfarrer Ferdinand Hempelmann

Haben Sie in der Kirche schon einmal „Yellow Submarine“ gesungen oder zu einer böhmischen Polka getanzt? Dann haben Sie am Faschingsdienstag (04. März) ab 19:00 Uhr die Gelegenheit dazu, wenn Organist Michael Seibel unsere Heintz-Orgel wieder zu allerhand „Seitensprüngen“ verführt. Von Johann Strauß über John Philipp Sousa bis zum Repertoire von Ernst Mosch werden zu hören sein, außerdem laden fröhliche Improvisationen über Schlager und Evergreens zum Mitsingen ein. Der Eintritt ist wie gewohnt frei(willig) und wie auch im letzten Jahr steht nach der Musik ein Glas Sekt bereit – wer wohl in diesem Jahr das ausgefallenste Kostüm hat? www.bulderone.de

Selten strahlte die christliche Botschaft so klar wie in diesem Moment“ mit diesen Worten kommentierte Der Spiegel die Predigt der anglikanischen Bischöfin Mariann Edgar Budde. Sie sprach den neuen Präsidenten beim traditionellen Gottesdienst nach der Vereidigung direkt an. An diesem Sonntag berichtet das Evangelium von Jesus, der beim Gottesdienst in seiner Heimat-Synagoge in Nazareth ist. Er liest aus dem Buch des Propheten Jesaja vor. Jesaja spricht vom Gnadenjahr des Herrn, das anbrechen wird: Den „Armen wird eine frohe Botschaft“ gebracht, „den Gefangenen die Entlassung verkündet“, „den Blinden das Augenlicht“ gegeben und „die Zerschlagenen“ die Freiheit geschenkt. Nachdem Jesus vorgelesen hat, sagt er, dass sich nun das Wort des Propheten erfüllt hat. (Lukas-Evangelium 1, 1–4; 4, 14–21) Mit Jesus hat in dieser Welt die Barmherzigkeit, die Gerechtigkeit und die Nächstenliebe menschliche Gestalt angenommen. Interessant, wie der neue Präsident auftritt. Er sieht sich selbst als Messias. „Rassismus ist jetzt Gerechtigkeit; Zensur Andersdenkender ist Meinungsfreiheit; Gewalt gegenüber Fremden ist christliche Nächstenliebe", so werden nach Meinung der amerikanischen Theologin Hille Haker aktuell durch den neuen US-Präsidenten moralische Begriffe pervertiert. Bezeichnend ist, welche Politikerinnen und Politiker aus Deutschland und Europa zur Amtseinführung eingeladen wurden und welche nicht. "Der Amtseinführung von Präsident Donald Trump beizuwohnen, zeigt einmal mehr, dass wir unsere interessengeleitete Politik umsetzen", erklärte der AfD-Politiker Chrupalla. Unser Bistum, wie auch andere Bistümer und evangelischen Kirchen in unserem Land haben Initiativen gestartet, die bei der Wahl auf Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt setzen. Wer seine Stimme einer Partei gibt, sollte bedenken, ob diese moralischen Begriffe geachtet, oder nur benutzt werden, um eigene Interessen durchzusetzen. Pastor Ferdinand Hempelmann