Vertreter*innen des Pfarreirates sowie der Kirchenvorstände haben sich im Laufe dieser Woche zu einem Austausch über die aktuell veröffentlichte Missbrauchsstudie für unser Bistum getroffen. Das Ausmaß bekannter Fälle und die Vorgehensweise von Verantwortungsträgern unseres Bistums haben alle Anwesenden zutiefst betroffen. Der Umgang des Bistums mit Vorwürfen von Missbrauch und sexuellen Übergriffen gegenüber Minderjährigen von Klerikern und Mitarbeiter*innen des Bistums ist in keinster Weise zu akzeptieren und zu verstehen. Wir alle wünschen uns, dass das Leid der Betroffenen nicht vergessen wird und die Personen, die als Täter bekannt sind, über eine strafrechtliche Verfolgung dafür sanktioniert werden. Uns allen ist bewusst, dass sicher noch viel mehr sexuelle Übergriffe stattgefunden haben können, als aktenkundig vermerkt sind. Viele Betroffene haben bisher sicher nicht den Mut gehabt, ihre beschämenden Erfahrungen anzusprechen. Genau diese Personen möchten wir ermutigen dies zu tun, damit gegen noch lebende Täter die notwendigen Ermittlungsverfahren eingeleitet werden können.
Wir als gewählte Vertreter unserer Gemeinden wissen, dass das Thema „Sexueller Missbrauch in der Kirche“ mit der Veröffentlichung der Studie noch lange nicht abgeschlossen sein wird. Wir werden uns weiter intensiv mit diesem Thema beschäftigen und überlegen, wie wir auch Ihnen als Gemeindemitglied die Möglichkeit bieten können, Ihre Ängste, Sorgen und Befürchtungen zu äußern.
Am kommenden Montag gibt es einen digitalen Gesprächsaustausch für haupt- und ehrenamtlich beschäftigte Mitarbeiter*innen des Bistums mit Bischof Dr. Felix Genn. Hierzu laden wir Sie gerne ein:
http://bistum.ms/BischofFelix2706-1
Zudem zeigen die Ergebnisse der Studie, dass das Thema „Prävention gegen sexualisierte Gewalt“ wichtiger ist als je zuvor Auch wenn wir damit keine Garantie haben, dass sexuelle Übergriffe verhindert werden, sind wir davon überzeugt, dass eine Sensibilisierung aller Haupt- und Ehrenamtlichen unserer Seelsorgeeinheit einen wichtigen Beitrag leisten kann, Kindern, Jugendlichen sowie schutz und hilfebedürftigen Erwachsenen einen sicheren Raum zu bieten und sexuelle Übergriffe zu verhindern. „Augen auf - Hinsehen - Schützen“ - gemeinsamhaben wir eine Verantwortung, jetzt noch mehr denn je.
Haben Sie Mut zu sprechen, seien Sie wachsam und helfen Sie uns, gemeinsam etwas zu tun gegen sexualisierte Gewalt, sowohl in der Kirche, als auch in allen anderen Bereichen unserer Gesellschaft!
Kirchenvorstand St. Pankratius
Kirchenvorstand St. Georg
Pfarreirat